Beobachten – teilnehmen – reflektieren – ableiten

Sie werden keine Kollegen beschatten, sondern Ihren Horizont erweitern. Unser Job Shadowing bietet Schulleitungsmitgliedern Gelegenheit, eine Woche lang Kolleginnen und Kollegen im Ausland bei der Arbeit zu begleiten. Als alternatives Weiterbildungsformat setzt ein Job Shadowing das Lernen «on the Job» ins Zentrum.

Sie beobachten und nehmen am Alltag in der Gastschule teil und reflektieren mit Ihrer Gastgeberin oder Ihrem Gastgeber. Dadurch gewinnen Sie wertvolle Erkenntnisse, auch über die eigene Schule. Das Programm ermöglicht einen authentischen Einblick in den Arbeitsalltag von Direktionsmitgliedern einer Partnerschule im europäischen Ausland.

ZEM CES organisiert das internationale Job Shadowing für Schulleiterinnen und Schulleiter gemeinsam mit Movetia.

Aktuell

Job Shadowing 20242026

Das Projekt Job Shadowing für die Mittelschule steht vor der 4. Durchführung.
Im Team-Tandem (2 Schulleitungsmitglieder pro Schule) reisen Sie aus der Schweiz an eine Schule in Sachsen oder Luxemburg und werden dort von der Schulleitung empfangen.

Das Programm und die Themen bestimmen Sie selber, in Absprache mit Ihren Tandempartnern oder -partnerinnen und der gastgebenden Schule. Später empfangen Sie Ihre beiden Tandempartnerinnen oder -partner zu einem einwöchigen Gegenbesuch an Ihrer Schule. An einem Follow-up Gespräch nach Abschluss aller Besuche können sich die Teilnehmenden über ihre Erfahrungen austauschen, die brennendsten Fragen diskutieren und die spannendsten Projekte vorstellen.

Organisation und Anmeldung

ZEM CES knüpft die Kontakte mit den Schulen im Ausland und schafft den Rahmen für den Austausch. So können die teilnehmenden Schulleitungen ganz in den Alltag ihrer Kolleginnen und Kollegen eintauchen. Die dritte Runde unseres Job Shadowing startet diesen Sommer. Wir haben Plätze in Sachsen oder Luxemburg für insgesamt fünf Mittelschulen aus der Schweiz.

Wenn Sie interessiert sind an einem Austausch ab Juli 2024 nach Sachsen oder Luxemburg, dann nehmen Sie Kontakt mit uns auf. Die Frist läuft bis Ende Mai.

AUS DER PRAXIS

Testimonials aus vergangenen Austauschprogrammen

Unsere Teilnehmenden berichten über ihre Erfahrungen vor- während- und nach dem Austausch
 

Daniel Franz, Rektor Kantonsschule Baden

«Das Schulleitungsshadowing und der Austausch mit den Schulleitungsmitgliedern des Gymnasiums Wilsdruff waren für uns eine sehr positive Erfahrung und in vielerlei Hinsicht interessant, bereichernd und anregend. Die Tatsache, dass wir uns mit unseren deutschen Kolleginnen und Kollegen sehr gut verstanden haben, erlaubte sehr offene Gespräche zu führen und voneinander zu lernen.
Aufgefallen ist uns in Wilsdruff:

  • Schüler/innen der 9. Klasse können sich als Nachhilfe-Kursleiter/innen melden. Sie werden entlöhnt.

  • Am Nachmittag gibt es nach 15 Uhr keinen regulären Fachunterricht mehr. Diese Zeit steht für Freifach- und Förderangebote zur Verfügung.

  • Für die letzten beiden Klassen des Gymnasiums werden Leistungen in Punkten bewertet (0 bis 15 Punkte) und nicht mehr in Noten.

  • Jede Lehrperson trägt nach jeder Lektion in einem elektronischen Klassenbuch ein, was sie gerade unterrichtet hat (thematische Schwerpunkte, Ziele). Das hat uns überrascht.

«Schüler helfen Schüler» ist ein Ansatz, den wir noch stärker verfolgen könnten.


Elke Adams, Konrektorin, Lucien Zehnder, Konrektor und Erika Veltin, Konrektorin des Gymnasiums Kirschgarten Basel 

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«Trotz der vielen Unterschiede zu unserem Schulsystem (Gymnasium von der 5. bis zur 12. Klasse, reformierte Oberstufe mit Grund- und Leistungskursen etc.) gibt es sehr viele Gemeinsamkeiten im täglichen Schulbetrieb. Die Bedürfnisse und Aufgaben sind überall ähnlich. Wir sind beeindruckt vom binationalen Studiengang und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Eindrücke des Internatslebens sind uns nachhaltig in Erinnerung geblieben.»



Christine Gagnebin-Diacon
, Rectrice du Gymnase français de Bienne et Cornelia Gilgen, Konrektorin Zweisprachige Abteilung des Gymnasiums Biel-Seeland

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Un tel échange entre directions est clairement enrichissant. Nous avons très rapidement remarqué que notre thématique ne correspondait pas à la réalité luxembourgeoise : la question culturelle n’étant pas rattachée à une langue, nos questions sur la cohabitation de deux cultures différentes tombaient à plat. Lors des deux séances de direction auxquelles nous avons assisté, la langue parlée passait du luxembourgeois au français, de l’allemand à l’anglais, la prise de note du procès-verbal, en direct, se faisant dans un mélange de toutes ces langues.  

Das Schulsystem ist also nicht mit unserem zu vergleichen, wo die Schüler und Schülerinnen entweder auf Deutsch oder auf Französisch eingeschult werden und dann im Gymnasium die zweisprachige Ausbildung beginnen. Hier in Luxemburg beginnen alle Schüler und Schülerinnen (unabhängig von ihrer Muttersprache) mit dem gleichen Sprachbad. 
Un tel échange permet de découvrir une nouvelle réalité scolaire, de s’arrêter et de prendre du temps pour comprendre et réfléchir inévitablement à sa propre réalité scolaire. 
Wir sind beeindruckt vom binationalen Studiengang und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Die Eindrücke des Internatslebens sind uns nachhaltig in Erinnerung geblieben.



Roger Rauber
, Rektor, und Monika Iten, Prorektorin der Kantonsschule Seetal

Reclam Gymnasium

«Wir hatten im Vorfeld erwartet, dass der Besuch am Reclam-Gymnasium spannend und intensiv werden würde und dass wir durch das „Eintauchen“ in den Schulbetrieb der Partnerschule einen realistischen Einblick in den schulischen Alltagsbetrieb erleben könnten. Unsere Erwartungen haben sich vollumfänglich erfüllt. Da in der letzten Woche vor den Weihnachtsferien die eine oder andere weihnachtliche Veranstaltung stattfand, hat uns das zusätzlich einen speziellen Einblick in die Schulkultur der Partnerschule (Stichwort: Wie wird an der Schule die Vorweihnachtszeit gelebt?) erlaubt. Wir empfehlen anderen Schulleitungen, sich auch auf einen solchen Austausch einzulassen. Es ist sehr anregend und erhellend, einmal „über den eigenen Zaun“ hinwegzusehen.»


Anton-Philipp-Reclam,
Gymnasium Leipzig

«Unbedingt weiterzuempfehlen als einzigartige Möglichkeit der Fortbildung und Reflektion der eigenen Arbeit. Das besonders Wertvolle besteht in dem eine Woche andauernden intensiven Austausch mit den
Kollegen und dem Beobachten und Erleben eines neuen schulischen Systems in einem anderen Land.»



Laurent Weirig
, Chef de Département de la Formation continue IFEN, Luxemburg, und Renata Leimer, ZEM CES

Bern

«Wir blicken auf eine anregende 2. Job Shadowing-Woche mit intensivem Programm zurück. Im Club_E von ZEM CES haben wir uns über die digitalen Assessments im Medizinstudium informieren lassen, an der Präsidentenkonferenz des Verbands Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und ‑lehrer VSG hat Regula Müller das Projekt «Facilitateurs» von ZEM CES präsentiert, an der Koordinationsgruppe Sprachen der D-EDK wurden Gesuche für Finanzhilfen im Rahmen der Sprachenverordnung geprüft. Das Programm hat uns – zusammen mit internen Schulungen und Besprechungen am ZEM CES – angeregt, über unser individuelles Handeln, das schweizerische und luxemburgische Bildungssystem und aktuelle Herausforderungen nachzudenken. In der freundschaftlichen Partnerschaft wurde die Reflexion bereichert durch kritische Fragen, Feedbacks und Hinweise auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Wir danken Movetia für die Unterstützung dieses Projekts und empfehlen dieses gerne weiter!»



Torsten Lessig,
Referent Sächsisches Landesamt für Schule und Bildung LaSuB

«Bei meinem Besuch in Bern konnte ich meine Ziele weitgehend realisieren: Ich habe einen Überblick über die Weiterbildung im Schweizer Schulsystem erhalten und Aufgaben und Struktur von ZEM CES kennengelernt. Von meiner Tandempartnerin und den anderen Kolleg*innen in Bern wurde ich dabei wunderbar unterstützt und konnte Einblick in ihre Arbeit nehmen.
Im Vergleich zu meinen Arbeitsfeldern am LaSuB stellte ich teilweise große inhaltliche Parallelen fest, z. B. bei der Ausbildung von Führungskräften. Auf anderen Gebieten dagegen ist die Problemlage in der Schweiz eine deutlich andere: das bei uns massive Problem fehlender Lehrkräfte und daher einer großen Zahl von Seiteneinsteigern an den Schulen ist in der Schweiz viel weniger präsent.
Ein großer Gewinn für meine eigene Arbeit sind vor allem Beobachtungen, die Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams betreffend. Hier erhielt ich klare Impulse und kann konkrete Anregungen umsetzen.»

Links

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